LEWIS®
Schwalbenschwanzplatten

 

Vergussstärken gemäß Bauartgenehmigung

  • Schwimmender Aufbau gemäß allgemeiner Bauartgenehmigung mit 16 + 34 = 50 mm oder 16 + 59 = 75 mm

nach DIN 18560, Teil 2 [außerhalb der allgemeinen Bauartgenehmigung]

  • Fußbodenheizung Zementestrich [* Annahme Heizungsrohr 20 mm Ø]: 16 + 20* + 45 = 81 mm

Im Bauzustand

  • Maximal zulässige Spannweiten nach DIN EN 1994-1-1, 9.6

Im Endzustand

Trennwandzuschläge zur Nutzlast gemäß DIN EN 1991-1-1/NA5, Abs. 6.3.1.2. sind in der Bemessungstabelle (Anlagen 4.1 und 4.2 der ABG Nr. Z-26.1-36) bereits enthalten und sind nicht gesondert zu berücksichtigen.

Ortsfeste konzentrierte Lasten aus tragenden Bauteilen sind gesondert abzufangen.

Freie Ränder

Falls freie Ränder begangen werden, sind diese ab einer Spannweite von 700 mm zu unterstützen.

  

Gestütze Ränder

Ist der Deckenlängsrand gestützt, so können Lasten als randferne Einzellasten behandelt werden.

  

Unterscheidung von randfernen und randnahen Gebiete

Falls zwischen einer auf die Decke einwirkende Einzellast und dem nächsten freien Rand ein mindestabstand eRand vorliegt, handelt es sich um "randferne" Einzellasten. Ist der Abstand geringer, so handelt es sich um "randnahe" Einzellasten.

 

 

Konstruktive Eigenschaften und Berechnungsgrundlagen

Tragfähigkeit

Belastungstest der LEWIS®-Schwalbenschwanzplatten mit Vergussmasse an der Universität Kaiserslautern, Fachbereich Stahlbau

Festigkeit der Tragkonstruktion nach DIN Normen

Es muss immer geprüft werden, ob die anzuwendenden hölzernen oder stählernen Tragkonstruktionen ausreichend stark und steif sind. Bei einfachen, statisch bestimmten Konstruktionen kann die Tabelle auf dieser Seite benutzt werden. Bei abweichenden Konstruktionen muss nach den geltenden Rechenvorschriften der DIN-Normen verfahren werden.

Rechenbeispiel

In einer Wohnung sollen LEWIS®-Fußböden auf Dielung aus Nadelholz verlegt werden. Aufbau schwimmender Fußboden, Balkenabmessungen 100 × 200 mm, Spannweite 4.000 mm und mittiger Balkenabstand 800 mm. Zulässige Belastung der Balkenlage: 2,10 kN/m2

Gewichte der Konstruktionselemente:

  kN/m2 kp/m2
Balken 0,200 20,0
Dielung 0,150 15,0
LEWIS®-Platten 0,058 5,8
Estrich oder Beton* 0,840 84,0
Insgesamt 1,248 [< 1,25] 124,8 [< 125]
Nutzlast Wohnhausböden 1,500 [< 2,10] 150,0 [< 210]

Schlussfolge: reicht aus

Wenn das Gewicht der Fußbodenkonstruktion höher ist als 1,25 kN/m2 oder wenn höhere Verkehrslasten gefordert sind, dann muss eine neue Berechnung erfolgen.  * Mittelwert 42 mm

Beispiele Eigengewichte

  kN/m2 kp/m2
Holzbalken
[Tanne, Fichten und europäisches Kiefernholz 500 kg/m2]
0,20 20
Dielung 0,15 15
Unterdeckenkonstruktion [Holzplatten und Gipskarton] 0,15 15
Leichte Trennwände [Gipskarton Montagewand bei Wandgewicht 1,0 kN/m2] 0,75 75
  kN/m2 pro cm kp/m2 pro cm
LEWIS®-Platten = DIN 1055 Teil 1 0,058 5,8
Zementestrich/Beton 0,22 22
Anhydritestrich 0,22 22
Leichtbeton 0,15 15

Wir bitten um Beachtung der allgemeinen Bauartgenehmigung.

Bemessungstabellen der zulässigen Belastungen in kN/m2 gemäß DIN 1052

Tabelle A mittiger Balkenabstand 600 mm

Balkenabmessung [mm] Stützweite Lt [mm]        
  2.500 3.000 3.500 4.000 4.500
75 × 175 6,85 4,05 2,05 - -
100 × 200 12,90 8,60 5,30 3,20 1,85
140 × 180 14,75 9,55 5,45 3,30 1,90

Tabelle B mittiger Balkenabstand 800 mm

Balkenabmessung [mm] Stützweite Lt [mm]        
  2.500 3.000 3.500 4.000 4.500
75 × 175 4,85 2,70 - - -
100 × 200 9,35 6,15 3,65 2,10 -
140 × 180 10,80 6,85 3,75 2,15 -

Tabelle C mittiger Balkenabstand 1.000 mm

Balkenabmessung [mm] Stützweite Lt [mm]        
  2.500 3.000 3.500 4.000 4.500
75 × 175 3,60 1,90 - - -
100 × 200 7,25 4,70 2,70 - -
140 × 180 8,35 5,20 2,75 - -

Bei der Berechnung wurde von den nachfolgenden Eigengewichten ausgegangen:

  • LEWIS®-Konstruktion 50 mm: 0,90 kN/m2
  • Balkenlage: 0,20 kN/m2
  • Unterdeckenkonstruktion: 0,15 kN/m2 
  • Insgesamt: 1,25 kN/m2
 

Lotrechte Verkehrslasten

Gleichmäßig verteilte lotrechte Verkehrslasten in kN/m2 [kp/m2] nach DIN 1055 Teil 3 sind z. B.:

5a] Wohnräume 1,5 [150]
6b] Büroräume, Verkaufsräume, Krankenzimmer 2,0 [200]
8b] Theater, Kinos, Tanzsäle, Verkaufs- räume, Geschäftswarenhäuser, Gastwirtschaften 5,0 [500]

Aufbau zur Prüfung lotrechter Verkehrslasten

Verbundkonstruktionen zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Balkenlage*

Um bei größeren Balkenabständen einer leichten Durchbiegung entgegenzuwirken [durch die aufgebrachte Vergussmasse], wird vorübergehend mittig abgestützt. Ausführung bei Verbundfußböden gemäß TNO-Zeugnis und Diagrammentwürfe Beratungsbüro Hageman.

Die gemäß den Verarbeitungshinweisen verlegten LEWIS®- Schwalbenschwanzplatten vernagelt man durch jeden Unterflansch des Profils mit Sondernägeln z.B. Schraubnägeln [DIN 1052 Teil 2]. Die Nägel sollen nur soweit eingeschlagen werden, dass sie mit dem Oberflansch bündig stehen [Verankerung der Nägel in der Vergussmasse]. Nach dem Vernageln wird ein Estrich oder Beton in einer Vergussstärke von 34 mm über dem Oberflansch aufgebracht. Die Vergussmasse soll langsam austrocknen. Nach etwa sieben Tagen können die Stützen entfernt werden und der Boden steht zur weiteren Bearbeitung bereit. Der eventuelle Einbau von Trenn- oder Leichtbauwänden kann erfolgen. Bitte beachten Sie, dass bei vernagelten Aufbauten der Trittschallschutz schlechter ist als bei schwimmenden Aufbauten. Wir empfehlen Windrispen- bänder zur Aussteifung des Tragwerks.

*Anwendungsbeispiel außerhalb der allgemeinen Bauartgenehmigung. Ggf. statischen Nachweis errechnen.

Die optimierte „S“-förmige Geometrie der LEWIS®-Schwalbenschwanzplatte sorgt für eine besonders hohe Steifigkeit der Platte und gewährleistet eine höchst mögliche Tragfähigkeit bei der Verbindung der Platte mit der Vergussmasse.

 

Stahlqualität

Breitbandstahl in der Qualität S320GD + Z275-N-A-C und S320GD + Z100-N-A-C nach DIN EN 10 326. In Deutschland [Universität Kaiserslautern Fachrichtung Stahlbau] und in den Niederlanden [TNO Bouw] wurden Tragfähigkeits-Untersuchungen mit LEWIS®-Platten auf Holzbalkenlagen vorgenommen. Diese Untersuchungen wurden durchgeführt für vernagelten und schwimmenden Aufbau.

Konstruktive Eigenschaften und Berechnungsgrundlagen

Feuerwiderstand

Feuerwiderstand einer Fußbodenkonstruktion mit LEWIS®-Schwalbenschwanzplatten

Der Feuerwiderstand eines Fußbodens ist unter anderem von der Stabilität und der Tragfähigkeit der Tragkonstruktion abhängig. Zur Vorbeugung eines Feuerübertritts muss die Vergussmasse an den Maueranschlüssen fachgerecht verarbeitet werden. Durchführungen sind mit geeigneten feuerhemmenden Materialien abzudichten.

 

Mit der LEWIS®-Fußbodenkonstruktion können Sie den Brandschutz einer bestehenden Balkendecken erhöhen. Mit einem Deckenaufbau gemäß der allgemeinen Bauartgenehmigung Nr. Z-26.1-36, können Sie einen "hochfeuerhemmenden" Fußboden erstellen. Für zusätzliche Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Prüfzeugnisse Feuerwiderstand

  • MPA TU Braunschweig Gutachtliche Stellungnahme vom 27.01.2000
  • MPA Bewertung LEWIS® auf Stahlträgern vom 14.05.2004
  • TNO-Bouw [Niederlanden] 2004-CVB-R0059 [rev. 1] vom April 2004
  • Efectis [Niederlanden] Brandproben nach EN 13501-2-2007

Alle Prüfzeugnisse und Zulassungen finden Sie hier

 

Diagramm Feuerwiderstand der LEWIS®-Fußbodenkonstruktion mit Estrich-Beton C30/37 nach Eurocode 4

Das TNO-Zeugnis beinhaltet eine rechnerische Untersuchung für die Anforderungen der LEWIS®-Fußbodenkonstruktion [Stabilität im Brandfall] bis zu 60 Minuten ohne zusätzliche Maßnahmen. Aussagen über erforderliche Bewehrung bei größeren Spannweiten können gegebenenfalls dem Gutachten entnommen werden.